Der Wels ist eine hervorragende Zielfischart für die Sommermonate, da er warmes Wasser mag und auch bei sehr hohen Temperaturen recht aktiv bleibt. Aber gibt es gutes und schlechtes Wetter zum Angeln auf Wels? Gibt es bestimmte Wetterbedingungen, bei denen die Fische eher anbeißen als bei anderen?
Welse können das ganze Jahr über gefangen werden, sind aber bei Wassertemperaturen zwischen 15 und 26 °C am aktivsten. Sie jagen und fressen am liebsten bei schlechten Sichtverhältnissen, so dass bewölkte Tage mit leichten bis mäßigen Süd- oder Westwinden hervorragende Bedingungen für das Welsangeln bieten.
In diesem Artikel befassen wir uns mit den besten Wetterbedingungen für das Welsangeln. Wir besprechen die Temperatur, die Bewölkung, den Wind und den Luftdruck und erläutern, welchen Einfluss sie auf das Angeln von Welsen haben.
Daneben gehen wir auch darauf ein, ob Welse eher bei heißen oder bei kalten Temperaturen beißen und ob es sich lohnt, bei Regenwetter auf Wels zu gehen.
Was ist das beste Wetter für das Angeln auf Wels?
Natürlich lassen sich Welse bei allen Wetterbedingungen fangen, sowohl bei kaltem als auch bei heißem Wetter. Aber bestimmte Arten und Kombinationen von Wetterbedingungen sind definitiv besser als andere. Das gilt im Übrigen für alle Fischarten, nicht nur für den Wels.
Aber welche sind nun diese optimalen Bedingungen? Und gibt es überhaupt so etwas wie das perfekte Wetter zum Welsangeln?
Wenn Sie andere Angler fragen, werden Sie viele verschiedene Antworten erhalten. Allerdings werden sich viele dieser Antworten zumindest teilweise überschneiden. Und das ist Beweis genug dafür, dass es diese optimalen Welswetterbedingungen gibt.
Schauen wir uns also die verschiedenen Einflussgrößen des Wetters an.
Temperatur
Wie immer sind die Wassertemperaturen das wichtigste Kriterium, wenn es um das Angelwetter geht. Sie bestimmen das Energie- und Aktivitätsniveau der Fische und können den Unterschied zwischen einem Tag mit wenig oder gar keinen Bissen und einem Tag voller Bisse ausmachen.
Grundsätzlich sind Welse warmwasserliebende Fische und können recht hohe Wassertemperaturen tolerieren.
Sie gedeihen am besten in Gewässern mit einer Temperatur zwischen 15 und 26 °C, bleiben aber oft auch bei Wassertemperaturen von bis zu 38 °C aktiv und fressen.
Das ist bei Süßwasserfischen ziemlich ungewöhnlich und erklärt, warum Welse den ganzen Sommer über gefangen werden können, egal wie warm das Wasser wird.
Natürlich brauchen auch die zähesten Welse Sauerstoff, und während der Hundstage des Sommers, also zwischen Ende Juli und Ende August, wenn die Sonne das Wasser in den seichten Gewässern praktisch zum Kochen bringt, kann es eine gute Idee sein, in den kühleren Stunden des Tages oder nachts auf Welse zu gehen.
Bewölkung
Sonnenlicht und Wolken spielen auch beim Welsangeln eine wichtige Rolle. Es stimmt zwar nicht, dass Welse reine Nachttiere sind, die nur nachts aktiv sind, aber sie bevorzugen beim Jagen und Fressen schwache Lichtverhältnisse.
Wolken bedeuten weniger Sonnenlicht und damit mehr aktive Welse. An bewölkten Tagen können sie daher oft den ganzen Tag über gefangen werden.
An bewölkten Tagen sind sie auch in flacheren Gewässern anzutreffen, da die geringeren Lichtverhältnisse die Jagd auf Köderfische wesentlich erleichtern.
Außerdem sind die Köderfische selbst bei geringerer Sicht aktiver und weniger vorsichtig, was sie zu einer leichten Beute für hungrige Welse in den seichten Gewässern macht.
Beim Angeln unter diesen Bedingungen gibt es oft viele Bisse, und die Chancen stehen gut, dass Sie am Ende eine regelrechte Beißorgie erleben.
Wind
Windstärke und -richtung sind eine weitere wichtige Wetterbedingung für das Welsangeln.
Leichte bis mäßige südliche oder westliche Winde können den Biss anregen, vor allem entlang der windgepeitschten Küstenlinien.
Welse sind größtenteils Grundfresser, so dass man nicht erwarten würde, dass der Wind eine so wichtige Rolle spielt. Aber bedenken Sie: Süd- und Westwinde bedeuten fast immer gemäßigte oder wärmere Temperaturen und Wolken.
Außerdem bringt der Wind das Wasser in Bewegung und erhöht seine Trübung, was genau das ist, was Sie beim Angeln auf Wels haben wollen.
Bewegung im Oberflächenwasser bedeutet auch mehr Nahrung für kleine Fische, denn auch Zooplankton und andere kleine Organismen bewegen sich dann sehr viel.
Und wo es Köderfische gibt, kommen auch bald die großen Welse!
Nördliche und östliche Winde sind im Allgemeinen weniger vorteilhaft, wenn man auf Wels angelt, da sie oft kältere Temperaturen und einen klaren Himmel mit sich bringen. Gelegentliche Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Luftdruck
Nach all den Berichten, die ich gehört und gelesen habe, scheint der Luftdruck keinen großen Einfluss auf den Wels zu haben.
Aber bedenken Sie all die anderen Wetterbedingungen, die das Welsangeln erleichtern können, wie gemäßigte Temperaturen, Wolken und südliche oder westliche Winde.
In diesem Fall geht ein stabiler niedriger Luftdruck oder ein langsam sinkendes Barometer oft mit diesen Bedingungen einher und erhöht Ihre Chancen, Welse zu fangen.
Ein niedriger Luftdruck wird im Allgemeinen als günstig für das Angeln angesehen, und das ist auch meine Erfahrung. Aber konzentrieren Sie sich nicht zu sehr darauf, es ist nicht der entscheidende Faktor.
Ist Regen gut für das Angeln auf Wels?
Wenn Wolken und schwache Lichtverhältnisse schon gut für das Welsangeln sind, kann Regen absolut hervorragend dafür sein. Tatsächlich bevorzugen viele Welsangler das Angeln bei leichtem bis mäßigem Regen, da sie dann oft wie verrückt anbeißen.
Der Grund dafür ist wiederum die Wassertrübung. Regen macht das Wasser eines Sees oder Flusses schlammig, und es gibt keine bessere Umgebung als trübes oder schlammiges Wasser für Welse, in dem sie jagen und fressen können.
Welse lieben schlammiges Wasser und sind oft sehr aktiv, wenn das Wasser trübe ist.
Das sind zwar nicht die angenehmsten Wetterbedingungen für den Angler, aber es kann sich durchaus lohnen.
Ein weiterer Vorteil, vor allem im Hochsommer, ist, dass der Regen das warme Wasser mit Sauerstoff anreichert, was die Fische anlockt und sie wieder hungrig macht.
Ein guter Regenschauer ist eine Wohltat nach einer langen Periode mit heißem und trockenem Wetter.
Wenn Sie also viele Welse fangen wollen, holen Sie besser Ihre Regenkleidung heraus und kauern Sie sich hin. Die Bisse werden höchstwahrscheinlich wahnsinnig gut sein.
Mögen Welse heißes Wetter?
Wie bereits erwähnt, sind Welse ziemlich tolerant gegenüber hohen Wassertemperaturen und bleiben auch bei Temperaturen weit über 26º C aktiv und futterfreudig.
Tatsächlich ist der Wels wohl einer der am leichtesten zu fangenden Fische bei sehr hohen Temperaturen!
Sie sind definitiv eine gute Zielfischart für die heißen Sommermonate, wenn Sie wissen, wo sie zu finden sind und wie man auf sie angelt.
Und denken Sie daran, sich an die etwas kühleren Stunden des Tages zu halten (d. h. sehr früh morgens, spät abends und nachts).
Köder-Tipp: Sowohl lebende als auch geschnittene Köder können hervorragende Ergebnisse liefern. Aber wenn der Biss langsam ist, versuchen Sie es mal mit Flusskrebsen! Flusskrebse können in den Hundstagen des Sommers eine echte Abwechslung für Welse sein.
Beißen Welse bei kaltem Wetter?
Welse mögen es also warm, aber fressen sie auch bei kalten Wassertemperaturen? Die Antwort ist ein eindeutiges Ja!
Aber natürlich ist der Biss im Allgemeinen langsamer und die Fresszeiten sind viel kürzer als in den wärmeren Monaten des Jahres.
Und je kälter das Wasser wird, desto schwieriger wird es, diese Fische zu fangen. Alle großen Welsarten werden deutlich weniger aktiv, sobald die Wassertemperatur unter 10º C sinkt.
Und während Sie dann immer noch gelegentlich Wels fangen können: sobald die Temperaturen unter 5º C sinken, stellen Welse in solch kaltem Wasser die Nahrungsaufnahme grundsätzlich ein!
Köder-Tipp: Wenn Sie in den kälteren Monaten auf Welse angeln wollen, sollten Sie größere und geruchsintensivere Köder verwenden, da diese die Fische wahrscheinlich besser anlocken.
Fazit: Was ist das beste Wetter zum Angeln auf Wels?
Was das Wetter betrifft, beißt der Wels am besten bei Wassertemperaturen zwischen 15 und 26 Grad Celsius, jedoch können sie auch bei wärmeren und kälteren Temperaturen gefangen werden.
Bewölktes oider sogar regnerisches Wetter ist am besten geeignet, da der Wels am liebsten in trübem, schlammigem Wasser auf die Jagd geht. Sie können dies auch nutzen, indem Sie eher in den Dämmerungsstunden oder nachts angeln.
Auch ein wenig Wind kann hilfreich sein beim Angeln auf Wels. Dieser macht das Wasser ebenfalls etwas trüber, was dem Wels insgesamt eher entgegenkommt.